PSA Wert normal? So deuten Sie die Zahlen richtig (2024)

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PSA Wert normal? So deuten Sie die Zahlen

Erhöhte Werte allein sind kein Grund zur Sorge. Was Sie über den PSA-Test und -Wert wissen sollten ...

Inhaltsverzeichnis

Der PSA-Wert sagt viel darüber aus, wie gesund die Prostataist. Erhöhte Werte sind aber nicht automatisch ein Grund zur Sorge. Dennoch fragen sich viele Männer nach einer Messung: Ist mein PSA-Wert normal? Wir klären auf, was es mit den Zahlen auf sich hat, und welche Bedeutung sie für die Krebsfrüherkennunghaben.

In den letzten Jahren gab es immer wieder Kritik am sogenannten PSA-Test und den dabei ermittelten Werten. Seine Aussagekraft im Hinblick auf die Krebsfrüherkennung wurde mehrfach infrage gestellt. Doch Urologen sind sich nach wie vor einig: In der Hand von Experten ist der PSA-Test und der PSA-Wert ein hilfreiches Instrument, Prostatakrebs so früh wie möglich zu erkennen.

Prostatakrebs: Prostatakarzinome sind die häufigste Krebsart bei Männern in Deutschland*. Jedes Jahr werden etwa 58.000 Neuerkrankungen diagnostiziert – mit steigender Tendenz.

Was ist PSA eigentlich?

PSA steht für „prostataspezifisches Antigen“. Der komplizierte Begriff bezeichnet ein Enzym (ein Spezial-Eiweiß), das in der Prostata produziert wird. Es sorgt unter anderem dafür, dass das Ejakulat flüssig genug ist.

Im Blut beim gesunden Mannist der PSA-Spiegel sehr niedrig. Dennoch hat der PSA-Wert des Blutes in der Urologie eine wichtige Signalfunktion: Er sagt viel darüber aus, wie gesund die Prostata ist. Allerdings müssen seine Messungenimmer von weiteren Untersuchungen der Prostata flankiert werden, um genaue Aussagen über den Zustand der Vorsteherdrüse zu treffen.

Der PSA-Test

Beim PSA-Test wird durch eine Laboruntersuchung die PSA-Menge im Blut (genauer: im Blutserum) ermittelt. Dies geschieht meist im Rahmen der Untersuchungen zur Früherkennung von Prostatakrebs. Im Zentrum dieser Untersuchungen steht das Abtastender Prostata, da sichkrankhafteVeränderungen ab einem gewissen Stadium auf diese Weisefeststellen lassen.

> Prostatabeschwerden vorbeugen: Das kann Mann tun

Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten einmal jährlich eine Tastuntersuchung bei Männern ab 45 Jahren. Der PSA-Test muss selbst bezahlt werden (Kosten: etwa 20 Euro).

Um Prostatakrebs bereits im Frühstadium aufzuspüren (dasnoch nicht ertastet werden kann), raten Experten dazu, den PSA-Wert regelmäßig ermitteln zu lassen – bereits ab 40 Jahren. PSA ist dennochkein Tumormarker. Das heißt: Für einen erhöhten PSA-Wert kommen noch andere Ursachen infrage als ein Karzinom – nämlich:

  • eine gutartige Vergrößerung der Prostata (dadurch gibt es mehr Zellen, die PSA produzieren)
  • durch Entzündungen der Prostata
  • durch Stauungen oder Störungen bei der Blasenentleerung

> Lesen Sie hier mehr zum Thema Prostatavergrößerung

PSA Wert normal? So deuten Sie die Zahlen richtig (1)

Was sagt der PSA-Wert aus?

Auf die Frage, welcher PSA-Wert normal ist, gibt es keine eindeutige Antwort. Das liegt daran, dass vieleinnere und äußere Faktoren Einfluss darauf haben, wie viel PSA ins Blut abgegeben und wie schnell es wieder abgebaut wird. Dazu zählen zum Beispieldas Lebensalter undbestimmteMedikamente, aber auch die körperliche und sexuelle Aktivität eines Mannes.

Entscheidend ist der individuelle Basiswert und Veränderungen desselben. Urologen haben dieseHandlungsempfehlungen für bestimmte PSA-Werte festgelegt:

  • Unter 2 ng/ml und unauffälliger Tastbefund: Eine erneute Kontrolle nach 2 Jahren genügt.
  • Zwischen 2 und 4 ng/ml und unauffälliger Tastbefund: Die Messung sollte nach einem Jahr wiederholt werden.
  • Höher als 4 ng/ml: Eine Gewebeprobe sollte entnommen werden (Biopsie). Sie kann anzeigen, ob es sich um eine bösartige Veränderung der Zellen handelt.Gleiches gilt, wenn der Grundwert zwar niedriger, aber innerhalb eines Jahres um über 0,75 ng/ml angestiegen ist.
  • Ist der Basiswert hoch und liegen Fälle von Prostatakarzinomen in der Familie (Vater, Bruder) vor, sollten Tastuntersuchung und PSA-Wert-Messung alle sechs Monate stattfinden.

PSA-Test: sinnvoll oder nicht?

Der PSA-Test erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Prostatakrebs in einem frühen Stadium entdeckt wird und dadurch leichter und schneller geheilt werden kann. Er ist aber kein einfacher und schnell zu interpretierender Wert und das macht ihn angreifbar.Dennoch: Urologen verteidigen die PSA-Messung vehement gegen Kritiker. Sie sind davon überzeugt, dass sie einer derbesten Hinweisgeber auf bösartige Veränderungender Vorsteherdrüse im Frühstadium ist.

Allerdings sind sie auch der Meinung, dass die Interpretation der Ergebnisse sehr komplex und darum Sache des Experten – sprich: des Urologen – ist. Gleichzeitig fordern sie, dass die PSA-Bestimmung nur als ein Baustein der Früherkennung von Prostatakrebs gesehen wird. Sie sollte immervon einer rektalen Tastuntersuchung und gegebenenfalls einerBiopsie begleitet werden.Ebenso muss sie regelmäßig und über einen langen Zeitraum durchgeführt werden, um eine möglichst große Aussagekraft zu haben.Sind alle diese Bedingungen erfüllt, ist das PSA-Screening ein wichtigerBeitrag zur Früherkennung von Prostatakrebs.

> Aktive Überwachung und Co.: Alternativen zur Prostata-Operation

*Quelle: Robert Koch Institut, 2015

  • gesund & vital Redaktion
  • Blog Kategorie: Gesund leben

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PSA Wert normal? So deuten Sie die Zahlen richtig (2024)

FAQs

At what PSA level do you die? ›

Of men in this study who died of prostate cancer, 54.6% were diagnosed at high (>10 ng/mL) PSA levels, and 39.0% were diagnosed at very high PSA levels (>20 ng/mL).

What is an alarming PSA score? ›

If you have a PSA level greater than 10, you have over a 50% chance of having prostate cancer. It's very important to talk to a healthcare provider about a prostate biopsy if your PSA is in these ranges.

How many prostate cancers have normal PSA? ›

Research has shown around 3 in 4 men with a raised PSA level will not have cancer, and around 1 in 7 men with prostate cancer would have a normal PSA result.

What is a worrying PSA level? ›

Decoding a PSA Test

For men in their 40s and 50s: A PSA score greater than 2.5 ng/ml is considered abnormal. The median PSA for this age range is 0.6 to 0.7 ng/ml. For men in their 60s: A PSA score greater than 4.0 ng/ml is considered abnormal. The normal range is between 1.0 and 1.5 ng/ml.

What level of PSA is life threatening? ›

What Is a Dangerous PSA Level? No PSA level is dangerous. However, a PSA over 10 nanograms per milliliter is linked to a 50% chance of prostate cancer. And the higher your PSA climbs above this level, the greater your chances of having prostate cancer.

What should a 70 year old PSA score be? ›

0-2.5 ng/mL: Normal for men ages 40-50. 2.5-3.5 ng/mL: Normal for men ages 50-60. 3.5-4.5 ng/mL: Normal for men ages 60-70. 4.5-5.5 ng/mL: Normal for men ages 70-80.

What is a worrisome PSA number? ›

Your doctor will likely investigate anything over 10. Anything greater than 20 starts pointing more toward cancer. Anything above 50 is usually a very strong indicator of prostate cancer. Levels that high are usually not due to an infection or some other thing going on.

What PSA level is cancerous? ›

There is no specific normal or abnormal level of PSA in the blood. In the past, PSA levels of 4.0 ng/mL and lower were considered normal. However, some individuals with PSA levels below 4.0 ng/mL have prostate cancer and many with higher PSA levels between 4 and 10 ng/mL do not have prostate cancer (1).

What is the best drink to lower PSA? ›

Drinking Green Tea

Are you a health-conscious person? Are you trying to switch to green tea? Then you are on the right track. Green tea contains antioxidants that fight several cancers, including prostate cancer, by lowering PSA levels.

Does ejacul*ting lower your PSA? ›

sem*n released during sexual activity can cause PSA levels to rise temporarily, which may affect the test results.

How often are PSA tests wrong? ›

PSA testing misses about 15% of prostate cancers. Overdiagnosis means diagnosing prostate cancer that would never pose a serious threat to your health. Overdiagnosis can lead to having treatments that aren't necessary (called overtreatment).

At what PSA level should a biopsy be done? ›

Many doctors recommend a prostate biopsy for men whose percent-free PSA is 10% or less, and advise that men consider a biopsy if it is between 10% and 25%. Using these cutoffs detects most cancers and helps some men avoid unnecessary biopsies.

What is a borderline PSA level? ›

3 ng/mL indicates that further testing and evaluation may be necessary, given individual risk assessment. 4 to 10 ng/mL indicates a borderline level. More testing should be discussed between patients and their providers. Levels above 10.0 ng/mL are considered to be far above the studied normal range.

What is the 15 second prostate treatment? ›

This is a 10- to 15-second procedure where a doctor inserts a gloved, lubricated finger into your rectum to look for signs that your prostate is larger.

Does walking raise PSA levels? ›

Extremely heavy or strenuous exercise may increase your PSA levels, so it's best to avoid doing them for at least 48 hours before your test. You can still go on walks and do light exercise, but heavy lifting or contact sports should be avoided.

What is a PSA Test? How to Understand Your ...Advanced Urologyhttps://advancedurology.com ›

Learn about the PSA tests as well as which elevated PSA levels are worrisome. Get screened for prostate cancer!
The PSA test is a simple blood test that measures how much Prostate-Specific Antigen is in your body. Normal PSA levels change with age, but if your test result...
Screening for prostate cancer often involves a prostate-specific antigen (PSA) test, which measures the level of PSA (a protein made by the prostate) in the blo...

How long can you live with a PSA of 200? ›

Survival at 36 months was 83% for patients with baseline PSA > 50 to < 200 ng/mL and 72% for patients with baseline PSA > 200 ng/mL.

What level of PSA is too high? ›

Men with a PSA level between 4 and 10 (often called the “borderline range”) have about a 1 in 4 chance of having prostate cancer. If the PSA is more than 10, the chance of having prostate cancer is over 50%.

What does a PSA of 500 indicate? ›

In general, a higher PSA level means a poorer prostate cancer prognosis. PSA is a protein made by cells in the prostate. When cancer cells form in the prostate, they tend to make a lot of PSA. Having prostate cancer often causes high levels of PSA in the blood.

How bad is a PSA of 19? ›

A percent-free PSA above 25% is considered normal. Some doctors recommend that if you have a percent-free PSA of 18% or less you should have a prostate biopsy. Other doctors recommend having a biopsy if the percent-free PSA is around 12% or less.

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Author: Patricia Veum II

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Name: Patricia Veum II

Birthday: 1994-12-16

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Job: Principal Officer

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Introduction: My name is Patricia Veum II, I am a vast, combative, smiling, famous, inexpensive, zealous, sparkling person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.